Aurora borealis auf den Lofoten – Nordlicht-Fotogalerie

Nordlicht über den Fischerhäusern von Reine

Schon seit Jahrzehnten fasziniert mich alles im Zusammenhang mit der magischen Aurora borealis, so die wissenschaftliche Bezeichnung des Nordlichts.

Zusammen mit Fotograf Rolf Fischer, der auch seit ewigen Zeiten ein Aurora-Fan ist, hatte ich diese Reise für den Winter 2012 geplant. Wenn nicht jetzt, wann dann, haben wir uns gesagt. Schließlich gibt es nur alle 12 Jahre eine deutlich erhöhte Aktivität an Gasexplosionen auf der Sonnenoberfläche, die dieses einmalige Naturschauspiel verursachen, das grandiose Himmelsleuchten in wolkenlosen Winternächten, das niemand mehr vergisst, der es einmal erlebt hat und das am besten in den Wintermonaten in der Gegend um den Polarkreis zu beobachten ist. Und laut NASA ist 2011/12 wieder diese erhöhte Aktivität, wie auch des öfteren in den Nachrichten gemeldet.

Rund drei Tage waren wir mit der Bahn unterwegs über Kopenhagen, Göteborg, Oslo, Trondheim und Bodoe zu den Lofoten, einer Inselgruppe nördlich des Polarkreises vor der norwegischen Küste. Typische Merkmale der Inseln sind steile Felsen rund um die zahlreichen Fjorde, kleine rote Fischerhütten (Rorbuer) direkt am Meer, in den Küstenorten Holzgerüste mit tausenden zum Trocknen aufgehängten Schellfischarten (Stockfisch) – und eben das Nordlicht, das zu erleben der Hauptgrund unserer Reise war.

Gleich in der ersten Nacht nach unserer Ankunft hatten wir Glück und konnten nach Mitternacht in zwei Phasen von jeweils rund einer Stunde das Nordlicht intensiv erleben. Es sollte die einzige Nacht während unseres 8-tägigen Lofotenaufenthalts bleiben. Wir hatten zwar vier Tage ruhiges, leicht sonniges Winterwetter und tagsüber meist ideales Fotografierlicht dank leicht verschleierter Sonne, jedoch durchgängig wolkigen Nachthimmel. Und die letzten 3 Tage erlebten wir die andere Seite des normalen Winterwetters auf den Inseln. Dauerregen und Wind bis Stärke 9. Immerhin hatten wir noch Wind bis Stärke 8 und entsprechenden Seegang mit bis zu 5 m hohen Wellen während der Rückfahrt mit der Schnellfähre zum norwegischen Festland. Ein Erlebnis mit gut durchmischten Gefühlen um den Solar plexus herum. Zu einer Auswahl meiner Lofoten-Fotos geht es hier in der Bildergalerie.

Ps. für Nordlicht-Fans: Wenn die Eruptionen der Sonne Richtung Erdatmosphäre groß genug sind, bestehen zwischen Oktober und März gewisse Chancen, das magische Leuchten auch in Norddeutschland in klaren dunklen Winternächten Richtung Norden beobachten zu können. Es gibt eine englischsprachige Applikation norwegischer Forschungsstationen fürs Handy, die stündlich aktuelle Informationen über die zu erwartenden Aurora-Aktivitäten und deren Ausbreitung in einer Stärkeskala von 1 bis 9 anzeigt. Näheres zur Nordlicht-Vorhersage („Aurora forecast“) siehe hier.