Irres Irland – eine Fototour auf dem „Wild-Atlantic-Way“

 

Felsenküste der White Rocks an der Nordspitze Irlands

Camper-Outdoor-Früstück auf einer der seltenen Haltebuchten

Drei Fotografen mit dem Wohnmobil auf einem Foto-Tripp über oft abenteuerlich schmale Pfade auf dem „Wild Atlantic Way“ an den irischen Küsten entlang. Das Ganze natürlich im Linksverkehr.
Mit meinen Fotokollegen Rolf und Klaus hatte ich eine fahrbare Unterkunft in Minden für 3 Wochen gemietet, damit wir uns fotografisch über die grüne Insel treiben lassen konnten – unabhängig vom Wettergeschehen, von Tageszeiten und Übernachtungsquartieren.

Für uns alle war es der erste Besuch auf der Insel.

Wir hatten gelesen, dass das Wetter in Irland wegen des starken atlantischen Einflusses ständig wechselt und nahezu jeden Tag das komplette Repertoire von wolkenlosem Himmel bis hin zu wolkenbruchartigen Regenfällen durchspielt. Wir waren also bekleidungstechnisch und mental auf alles gefasst und kurzum, wir erlebten stattdessen (mit Ausnahme zweier Tage) bestes Wohlfühlwetter mit diesem kitschigen blauweißen Himmel. Und wir trafen durchweg auf bemerkenswert sympathische, kontaktfreudige und weltoffene Leute, nicht nur in den zahlreichen kleinen Pubs und Restaurants, sondern auch auf offener Straße – fremde Menschen, die uns einen schönen Tag wünschen, den Autos zuwinkende Schulkinder, Hilfsbereitschaft und gute Tipps der Einheimischen begleiteten uns auf der Tour.

Unsere Reiseroute führte uns zu den nachfolgend aufgelisteten Hauptlocations. Meine Foto-Galerien habe ich entsprechend aufgeteilt.

1. Omaha Beach – Normandie / Frankreich

Auf den Tag genau 71 Jahre nach der Invasion der Alliierten in die von Hitlers Truppen besetzte Normandie (D-Day) lernten wir diesen geschichtsträchtigen Ort und das US-Memorial kennen, in dessen Umfeld so schrecklich viele Soldaten innerhalb weniger Stunden in den Tod geschickt wurden. Hier gehts zur Foto-Galerie Omaha Beach.

2. Irlands Ostküste

Unweit von Omaha Beach setzten wir vom französischen Fährhafen Cherbourgh auf die irische Ostküste nach Rosslare über, wo wir uns aber nur kurz an der Küste und in einem Parkgelände in der Nähe von Dublin aufhielten. Entsprechend wenige Bilder enthält meine Foto-Galerie Ostküste.

3. Irlands Nordküste – Dark Hedges, Basaltsäulen und White Rocks

Im hohen Norden wurde es dann richtig interessant für drei Landschaftsfotografenherzen. Die „Dark Hedges“, eine berühmte Allee alter Baumriesen zog uns in ihren magischen Bann. Leider nicht nur uns, sondern auch scharenweise Touristenbusse mit schau- und fotografierlustigen Leuten aller Kontinente, so dass das Ansinnen, eine mystische Stätte menschenleer abzulichten, uns für Stunden auf eine wirklich sehr harte Probe stellte.
Viel entspannter konnten wir anschließend in der einzigartigen Basaltsäulen-Landschaft und insbesondere bei den „White Rocks“ unsere Fotos schießen. Dort erwartete uns eine weitläufige Felsküstenlinie von atemberaubender natürlicher Schönheit und Steilküsten mit imposanten Ausblicken. Künstlerkollege Caspar David F. hätte sicher auch seine wahre Freude gehabt an den hellen Kalkfelsen, den malerischen sandigen Buchten und den mit leuchtend gelbgrünen Algen überwucherten Felsblöcken im Tidebereich. Hier verloren wir für zwei Tage jegliches Zeitgefühl. So muss das sein, wenn Fotografen mit der Kamera unterwegs sind.
Entsprechend umfangreicher ist die Foto-Galerie Nordküste.

4. Irlands Westküste

Auch die irische Westküste mit wild zerklüfteten Felspartien, mit steinumzäunten Viehweiden und idyllischen Bächen zog uns in ihren Bann. Die ebenfalls mit Steinmauern begrenzten Küstenstraßen sind oft so abenteuerlich eng für ein Wohnmobil mit 2,30 m Breite, dass eine Begegnung mit entgegenkommenden Fahrzeugen nur im Schneckentempo und wenigen Zentimetern Spielraum gelöst werden konnte.
Hier geht es zur Foto-Galerie Westküste.

5. Irisches Museumsdorf und Megalith-Kultur

Eine interessante Abwechslung zur Landschaftsfotografie boten historische Grabstätten mit mächtigen Hinkelsteinen und die Nachbildung einiger historischer irischer Wohnhäuser im Museumsdorf „Glencolumcille Folk Village“ in Donegal.
Hier geht es zur Foto-Galerie Museumsdorf.

6. Hausfassaden und Streetfotos

In der Innenstadt des Touristenzentrums Killarney und in einigen kleineren Fischerorten entlang der Westküste fanden sich immer wieder entzückend bunte Wohnhäuser und Pubs, an denen wir nicht ohne Foto vorbeigehen konnten. Einige der Pubs boten jeden Abend Folkmusik live. Also wollten wir auch Einblicke in die berühmte Kneipenkultur Irlands genießen und das bei zumeist mehreren Gläsern irischem Bier. Nein, nicht das schwarze „Guinness“ war unser Elixir, sondern das extrem lecker-süffige rotblonde „Smithwicks“, ohne „w“ gesprochen, wie uns der Pubbesitzer erklärte.
Hier geht es zur Foto-Galerie Hausfassaden und Streetfotos.

7. Tiere

Die erlebte irische Freundlichkeit scheint sich auch in dem Verhalten einiger Vögel niederzuschlagen, zumindest an den viel befahrenen Touristenstrecken des „Wild Atlantic Way“. So warteten zwei Silbermöwen auf einer Steinmauer in ein bis zwei Meter Entfernung von den Autos geduldig auf einen fetten Happen, den sie behutsam aus Touristenfingern pflückten oder zugeworfen mit akrobatischen Flugeinlagen in der Luft fingen. An anderer Stelle waren es zwei Rabenkrähen, die praktisch keine Fluchtdistanz kannten.
Einige dieser Bilder sind zu sehen in der Foto-Galerie Tiere

8. Fährüberfahrt Irland-Frankreich

Nachdem ich Rolf und Klaus am Flughafen von Dublin abgesetzt und das Wohnmobil auf der Abendfähre zurück nach Cherbourgh abgestellt hatte, bot sich beim Auslaufen aus dem irischen Fährhafen nach Sonnenuntergang ein klassisch schöner Wolkenhimmel und am nächsten Morgen ein stimmungsvoller Sonnenaufgang über dem offenen Meer. Ein würdiger Abschied von der „grünen Insel“ und so lag es nahe, meine Gedanken ein kleines Stück voraus schweifen zu lassen zu den gewohnten Abenden (mit Kamera in der Hand) am heimischen Steinhuder Meer. 18 Stunden Fährüberfahrt mit anschließender 1000 km langer Autobahnfahrt gestalteten sich erträglich – in baldiger Erwartung eines Glases Rotwein im Licht der Abendsonne an den Steinhuder Strandterrassen.
Hier also meine letzten Bilder dieser Reise in der Foto-Galerie Fähre Irland-Frankreich.